
Wir erleben derzeit einen dramatischen Wandel in der Mobilitätsbranche. Durch eine Reihe von technologischen Fortschritten und sozialen Trends werden Mobilitätslösungen vorangetrieben. Diese ändern sich ständig, um ein vernetztes Verkehrssystem zu schaffen, das effektiver ist.
Im August 2019 befragten Alphabet International und Puls Marktforschung 2100 Fahrer in fünf repräsentativen europäischen Märkten – nämlich Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien und Großbritannien – zu ihren Mobilitätsentscheidungen und -erwartungen für die Zukunft der Mobilität. Es wurde befragt, welche Mobilitätsformen in den kommenden fünf bis zehn Jahren als die wichtigsten eingeschätzt werden – vom Carsharing über elektrische Lösungen bis hin zu autonomen Fahrzeugen und mehr.
Alphabet ist ein zukunftsorientierter Anbieter von Business Mobility. Mit einem wachsenden Portfolio an Fahrzeugen auf der Straße und Produkten wie beispielsweise AlphaCity, der Corporate CarSharing-Lösung, verfügt Alphabet über ausgereifte und gut entwickelte Mobilitätslösungen.
Mit einem großen Interesse an der Wahrnehmung der Öffentlichkeit in den vielen Märkten zielt diese Umfrage darauf ab, die aktuellen und zukünftigen Mobilitätstrends und die jeweiligen Kundenbedürfnisse zu ermitteln.
Individuelles und gemeinsames Mobilitätsverhalten
In einer schnelllebigen Welt des Mitfahrens, in der es bereits in den meisten Großstädten Mikromobilitätsoptionen wie E-Scooter gibt, werden klassische Formen der Mobilität bei weitem immer noch am häufigsten verwendet.
Eine große Ausnahme bildet hier Großbritannien, wo die Mikromobilitätsoptionen, wie beispielsweise E-Scooter, verboten sind.
Das eigene Auto immer noch auf Platz 1
Eine neue Umfrage zu den individuellen und gemeinsamen Mobilitätsgewohnheiten von Autofahrern in ganz Europa zeigt, dass der Besitz von Autos für Autofahrer nach wie vor oberste Priorität hat. Laut Umfrage nutzen insgesamt 78% ihr eigenes Fahrzeug. In Bezug auf die aktuelle Mobilitätsnutzung hat das eigene KFZ in Italien (85%) und Deutschland (81%) die größte Bedeutung.
Dies spiegelt sich auch in den Gewohnheiten und Ansichten der Autofahrer zu gemeinsamer Mobilität und Leasing wieder. Mehr als die Hälfte der Befragten (56 %) gaben an, dass es für sie wichtig sei, dass sie ihr eigenes Fahrzeug besitzen müssen, wobei hier der Prozentsatz in Frankreich (65 %) und Deutschland (62 %) überdurchschnittlich hoch ist.
Öffentliche Verkehrsmittel sind die wertvollste zusätzliche Mobilitätsform
Neben dem Auto nutzen trotzdem 81 % der Fahrer im Alltag zusätzliche Mobilitätsformen. Diese zusätzlichen Mobilitätsformen nutzen am häufigsten Autofahrer in Deutschland und Spanien.
Zusätzlich wurde in allen Märkten der öffentliche Verkehr als wichtigste zusätzliche Mobilitätsform eingestuft, wobei spanische Fahrer (73 %) am häufigsten die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen.
Außerdem ergab die Befragung weiters, je jünger die Befragten sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie das von einem Arbeitgeber zur Verfügung gestellte öffentliche Personennahverkehr Ticket in Anspruch nehmen – 31 % im Vergleich zu Fahrern ab 36 Jahren (14 %). Dies ist vielleicht nicht überraschend, wenn man bedenkt, dass jüngere Gruppen in der Regel weniger verdienen und sich möglicherweise kein eigenes Fahrzeug leisten können. Es bietet sich jedoch auch als Argument dafür an, dass jüngere Generationen bereit sind, flexible Lösungen zu suchen und sich für eine gemeinsame Mobilität einzusetzen, anstatt der individuellen Mobilität strikte Priorität einzuräumen.
On-Demand-Lösungen im urbanen Kontext
Urbane Städte sind der ideale Spielplatz, um neue Mobilitätsformen zu testen. Aber können diese alternativen Transportmittel den Durchschnittsfahrer wirklich dazu verleiten, das persönliche Auto loszuwerden? Geteilte Mobilität umfasst alles von Mitfahrgelegenheit über Mikromobilität, Fahrradverleih bis hin zu Carsharing, Taxis und UBER.
Vorhersehbar machen diejenigen, die in ländlichen Gebieten leben, am wenigsten von On-Demand-Lösungen Gebrauch, da sie außerhalb von Großstädten einfach nicht so leicht verfügbar sind. Aber auch in Städten sind neue On-Demand-Lösungen nicht so beliebt wie erwartet.
Interessanterweise nehmen Taxis unter den Verkehrsträgern, die die Fahrer neben dem Auto am häufigsten nutzen, derzeit den dritten Platz ein (32 %), obwohl sie zu den am wenigsten wichtigen Formen der Mobilität der Zukunft gehören (7 %).
Andere modernere On-Demand-Mobilitätsangebote, wie beispielsweise Ridehailing (z. B. UBER) und Carsharing (z. B. ShareNow), sind bei Fahrern weniger beliebt als erwartet. Carsharing gehörte zu den am wenigsten verbreiteten Formen der zusätzlichen Mobilität. Insgesamt nutzten nur 5 % der Fahrer diesen Service. Mit 7 % lagen die Italiener im oberen Bereich, während nur 2 % der britischen Fahrer Carsharing-Optionen nutzen.
Bei einer genaueren Betrachtung der Befragten nach Altersgruppen gibt es erhebliche Meinungsunterschiede, da jüngere Fahrer offener für gemeinsame Mobilität sind.
So sind beispielsweise Leihräder bei jüngeren Zielgruppen deutlich beliebter. Von den 25-Jährigen und jünger nutzen 12 % Leihfahrräder, während diese Zahl bei den 26- bis 35-Jährigen auf 8 % sinkt und bei den 36- bis 50-Jährigen (5 %) und 51-Jährigen und darüber (4 %) noch weiter sinkt.
Mitfahrgelegenheiten (z. B. Blablacar, Drive2Day) rangierten in den meisten Märkten relativ niedrig, mit Ausnahme von Frankreich, wo 18 % der Fahrer diese Dienste nutzen. Diese Mobilitätsoption ist auch bei jüngeren Fahrern deutlich beliebter. Mehr als einer von zehn Befragten unter 35 Jahren (13 %) nutzt Mitfahrgelegenheiten im Vergleich zu nur 5 % der Befragten über 36 Jahren.
Mikromobilität noch in den Anfängen
E-Scooter haben mit Ausnahme von Großbritannien sicherlich einen weltweiten Boom in den Städten erlebt, aber diese Mobilitätsform befindet sich noch in einem sehr frühen Stadium. Weniger als jeder zehnte Fahrer nutzt derzeit E-Scooter, um die Lücke auf der letzten Meile zu schließen.